Onkel Toms Hütte von Beecher-Stowe


Kurzbeschreibung

Tom lebt auf einer Baumwollplantage im Süden Amerikas. Er wird als Sklave gehalten und hat keinerlei Rechte. Als er eines Tages von seinem Herrn verkauft wird, wird seine Familie auseinander gerissen und für Tom beginnt eine schwere Zeit. Die kleine Tochter Eva seines neuen Herrn unterscheidet nicht zwischen Schwarzen und Weißen, doch für Onkel Tom wird es nur eine kurze Zeit sein, in der er wie ein Mensch behandelt wird. Diesem weltberühmten Klassiker schrieb Harriet Beecher-Stowe gegen die Ungerechtigkeit der Sklaverei. Das Buch entstand 1851/52 in einer Phase, als die Süd- und auch die Nordstaaten die Sklaverei gerade nochmals gesetzlich abgesichert hatten. Dieses Buch hat maßgeblich die Diskussion um die Abschaffung der Sklaverei beeinflusst und war eines der wesentlichen Argumente für den US-Bürgerkrieg 1861-65, an dessen Ende die Befreiung der Sklaven stand.  Das Buch vermittelt gutes Hintergrundwissen zur Sklaverei. Der Leser erfährt viel über die Lebensumstände oder auch die Möglichkeiten zur Flucht - auch die Nordstaaten schickten Sklaven zurück und erst im entfernten Kanada waren Flüchtlinge wirklich sicher. Es fällt auf, dass die Charaktere dieses Buches extrem gut oder böse gezeichnet sind. Der tief religiöse Tom gleicht in seinem Schicksal und seinen Aussagen in vielen Punkten Jesus selbst, während man den Sklavenhändler oder den dritten Herrn als Teufel in Person beschreiben kann. Diese Überzeichnung und auch die fatalistische Gottesgläubigkeit können heute seltsam anmuten, aber die selbst sehr religiöse Autorin wollte der Gesellschaft von 1850 vermitteln, welcher Willkür und Schutzlosigkeit selbst ein "Engel" wie Tom ausgeliefert ist und wie stark Sklaverei den christlichen Werten wieder spricht. Zum Glück ist diese Botschaft angekommen.

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